Unser Trinkwasser in Gefahr
Was die Natur in Jahrmillionen an sauberem Grundwasser schuf, ist in 5 Generationen so verschlechtert worden, dass man es in verschiedenen Regionen nicht mehr trinken sollte. Tendenz steigend!
Dies gilt zum Beispiel für den Brunnen Hohenthann des Wasserzweckverbandes Rottenburg. Der gemessene Nitratwert im Jahre 2012 ergab 37,8mg/l, eine Zunahme in nur 7 Jahren um 31%. Der Nitrat Grenzwert liegt in Deutschland bei 50 mg/l.
Grenzwerte werden mehr oder weniger willkürlich festgesetzt. So beträgt der Nitratgrenzwert in den USA 10 mg/l, also nur 1/5 unseres deutschen Grenzwertes.
Nitrat baut der Körper in giftiges Nitrit um, was insbesondere für Kleinkinder und Babys gefährlich ist. Wissenschaftler warnen ab einem Grenzwert von 10 mg/l.
Beim Brunnen Hohenthann sind die Grenzwerte des Pflanzenschutzmittels Atrazin bzw. deren Abbauprodukte Überschritten.
Damit es weiterhin als Trinkwasser zur Verfügung stehen kann, wurde eine Ausnahmegenehmigung, vor kurzem verlängert .
Das Gesundheitsamt erklärt die Unbedenklichkeit des Wassers! Dann fehlt sich ja nichts, oder?
Alle kennen die Ursachen und die Wissenschaft weist seit Jahrzehnten auf die dramatischen Folgen hin. Doch die Politik tut zu wenig, die politische Klasse scheut sich, sich mit der erfolgreichsten Lobby anzulegen.
Statt einer ordnenden Hand und klaren Entscheidungen zu Gunsten einer verträglichen Landwirtschaft wird weiter auf intensive Massentierzucht gesetzt, mit den bekannten Ergebnissen. Ein regelrechtes “Eldorado” wurde durch die hohe Subventionierung und Privilegierung bei Jungbauern ausgelöst.
Hier hohe Erträge mit Nachahmeffekten für eine Minderheit, die Folgen badet die Allgemeinheit aus. Diesen Mechanismus haben wir nicht nur in der Finanzkrise und in der Energiewirtschaft gesehen, wir erkennen ihn überall, wo starker Lobbyismus wirkt.
Ein kleines regionales Beispiel von Lobbyismus können Sie auf der Website des Wasserzweckverbandes Rottenburg unter “€žAktuelles” nachlesen.
Bauernverband und die CSU-Landtagsabgeordnete Gertraud Goderbauer wenden sich dort vehement gegen einen Beschluss, weil die Verwaltung einen längst Überfälligen Vorschlag zum Grundwasserschutz gemacht hat und dieser auch noch von den Mitgliedern des Kreisausschusses bestätigt wurde.
Hier der Link: http://www.rottenburger-gruppe.de/index.php?id=84,2&suche=
Am 5. 9. 2013 war in einem Artikel des Wochenblattes eine unmissverständliche Klage über den Zustand und die weitere Entwicklung unseres Trinkwassers zu finden. Herr Hans Weinzierl, Vorsitzender des Wasserzweckverbandes beklagte die Ignoranz der Verwaltung und Politik. Er schlägt Alarm: ”Unser Trinkwasser wird immer schlechter!” und befürchtet Millionen-Ausgaben.
Hier der Link: http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Wasser-Weinzierl-Alarm-Millionen;art67,197940